«Wo chiemte mer hi?» — Ein Abend zu Kurt Marti.
In den 1960 Jahren erobert — von Bern ausgehend – ein literarischer Trend die Schweiz: die «modern mundart». Die zentrale Figur dieser Bewegung ist der evangelische Pfarrer Kurt Marti (1921-2017). Mit seinen legendären rosa loui-Gedichten (1967) zeigte er: Im Dialekt schlummert ein ungehobenes poetisches Potential. Mundartdichtung muss sich nicht erschöpfen im «bluemete Trögli» der traditionellen Verslein mit ihrem engen thematischen Horizont. Nein, die moderne Mundart kannte die internationalen Avantgarden und stiess auf dieser Grundlage vor zu einer neuen Dichtung, die Sprachexperiment mit politischer Stellungnahme verband, im Fall Kurt Martis aber auch die religiöse Lyrik revolutionierte.
In Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich und dem Strauhof, der vom 8.2.-27.5.2018 die Ausstellung «Das Wort» präsentiert.
Hier gibt es Karten:
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Leitung:
Hans-Peter von Däniken, Paulus Akademie
Referent:
Guy Krneta, Schriftsteller und Spoken Word-Autor
Dr. Andreas Mauz,Theologe und Literaturwissenschaftler
Foto: Brigitte Friedrich, Kurt Marti im Jahre 1986.